Diese Abkürzung steht für Key-Performance-Indicator. Im Deutschen entspricht dem am ehesten der Begriff Leistungskennzahl. So werden in der Betriebswirtschaftslehre Schlüsselaussagen bezeichnet, welche dem Betrachter einen schnellen Überblick zur wirtschaftlichen Situation eines Projektes oder einer Firma ermöglichen. Als Beispiel kann die Bearbeitungsdauer einer Aufgabe, die Pro-Kopf-Kosten innerhalb eines Projektes oder die monatlichen Ausgaben für Material unternehmensweit eine Aussage über den aktuellen Stand bieten. Darüber hinaus ist die Möglichkeit geschaffen, durch eine Vergleichbarkeit mit früheren Werten Handlungsbedarf abzuleiten.
In Software helfen Ampeln, Trends und Graphen diese Messgrößen schnell und intuitiv erfassbar darzustellen. So helfen KPI, eine Übersicht im Zahlenchaos zu schaffen: Wichtige Zahlen werden nach festgelegten Regeln interpretiert (z. B. wenn sich ein Projekt um mehr als 10% der Gesamtdauer verzögert, gilt es als kritisch) und im Zusammenhang bewertet. In der Praxis werden Geschäftsprozesse zunächst in ihre einzelnen Bausteine zergliedert. Anschließend ist es möglich, an diesen isolierten Bausteinen automatisierte Messungen durchzuführen. Die Interpretation der Ergebnisse wird dann mittels definierter KPI interpretiert. Umgesetzt wurde dieses Prinzip bereits Im AK3 des DIN-Arbeitsausschusses AA 060-30-05 des Normenausschuss Maschinenbau. Dort wurde das VDMA-Einheitsblatt 66412-1 erarbeitet, in welchem rund 20 KPIs für MES definiert sind, die im täglichen Arbeiten zum schnellen Verständnis dieser Prozesse beitragen.
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